Stellungnahme von Irene Mörsch, Vorsitzende des Katholikenrates der Region Düren,

zum Polizeieinsatz gegen den Kreuzweg für die Schöpfung

Kreuzweg (c) KR Düren
Datum:
Mo. 26. Juli 2021
Von:
Irene Mörsch

Wie inzwischen in weit bekannt ist, wurde der Kreuzweg für die Schöpfung, zu dessen Unterstützern auch der Katholikenrat der Region Düren gehört, am 23.07. durch einen Polizeieinsatz gestoppt.

Weil ich  in Frankreich in Urlaub bin, habe ich nicht teilnehmen können, kann also nichts Genaues zum Vorgehen der Beamten und den gegen sie erhobenen Vorwürfen sagen und verweise auf die Seite www.kreuzweg-gorleben-garzweiler.de und den .Twitter: @Kreuzweg2021.

Zu einer Stellungnahme sehe ich mich dennoch genötigt, vor allem weil die Auflage ausgesprochen wurde, „ausschließlich explizit religiöse Fahnen und Transparente mitzuführen.“ Als nicht geeignet für eine religiöse Veranstaltung wurden das Transparent mit dem Zitat von Papst Franziskus (aus „Evangelii gaudium“) „Diese Wirtschaft tötet“ und das Misereorhungertuch 2021 eingeschätzt und verboten!

Ein solches Ansinnen und Eingreifen halte ich für unerträglich, da sie Aktivitäten der Kirche auf den alleinigen innerkirchlichen Glauben beschränkt und ihr das Recht abspricht, zu aktuellen Themen in Gesellschaft und Politik Stellung zu beziehen. Wir Katholikenräte  als konstitutionelle kirchliche Gremien haben hingegen gerade die Aufgabe, aktuelle gesellschaftlich-politische Problematiken in den Blick zu nehmen, sie im Kontext des Glaubens zu beleuchten, nach Lösungsansätzen zu suchen und an deren Umsetzung mitzuwirken.

Diese Aufgaben dürfen nicht von Polizeibehören behindert werden, daher wende ich mich entschieden gegen den Polizeieinsatz und die Auflagen vom 23.07.!