Wir rufen zu einer Aktionswoche auf, in der an so vielen Orten wie möglich sichtbar werden soll, dass wir ein weiteres Erstarren und Beharren in und auf althergebrachten Strukturen nicht länger akzeptieren werden.“
Deshalb treten die Münsteranerinnen eine Woche in den Kirchenstreik. Sie betreten kein Gotteshaus, lassen ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten ruhen und feiern Gottesdienste vor den Kirchtüren.
Bei der Vollversammlung des regionalen Katholikenrates wurden Konsequenzen aus der Missbrauchsstudie, die die Deutsche Bischofskonferenz in Auftrag geben hatte, vorgestellt und diskutiert. Macht in Verknüpfung mit dem Amt und Sanktionierung bestimmter Themen begünstigen Strukturen, die zu sexuellem und geistigem Missbrauch führen. Deshalb rufen Irene Moersch, Vorsitzende des regionalen Katholikenrates Düren, Marie-Theres Jung, Diözesanvorsitzende der kfd, und weitere Frauen dazu auf, sich am 12. Mai an einem Aktionstag in Düren zu beteiligen.
Die Initiatorinnen unterstreichen nachdrücklich, dass die strukturellen Machtverhältnisse und Ausgrenzung von Frauen in der Kirche verändert werden müssen.
Die Aktion nimmt in den kommenden Wochen Gestalt an. Interessierte finden detaillierte und aktuelle Informationen auf der Homepage des Katholikenrates. https://www.katholikenrat-dn.de
Text zum Bild von Lisa Kötter: Maria mit einem zugeklebten Mund. Bis zum Kirchenstreik im Mai malt Lisa Kötter jeden Tag ein Frauenbild, das sie Frauen widmet, die zum Schweigen gezwungen wurden und werden. Eine Legende erzählt, dass der heilige Bernhard Maria Stillschweigen geboten habe auf Grund des Pauluszitats, dass die Frau in der Kirche zu schweigen habe.
